Die Oper ist ein gefährlicher Ort – vor allem für Frauen. Ob sie nun still und leise ihr Leben aushauchen, in Ekstase zusammenbrechen, erstochen, erschossen oder brutal hingerichtet werden – vor dem letzten Vorhang wird nur allzu oft gestorben. Doch wie beurteilen die tragischen Heldinnen eigentlich selbst ihr Ableben? An einer Bar im Jenseits treffen einige dieser „Genreopfer“ aufeinander. Singend, sprechend, trinkend erzählen sie ihre Geschichten, reflektieren Lebensentscheidungen, hinterfragen ihre Rollen(-bilder) und stellen sich dem ganz normalen Wahnsinn der Ewigkeit. Mit Tragik, Komik und viel Musik werfen wir einen feministischen Blick auf die toten Frauen der Oper, inklusive einem beherzten Griff in die Klischeekiste – und doch so ganz anders als im Opernführer.